Auf meiner Reise durch Japan habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mir auch ein Aquarium anzuschauen und da bot sich das in Osaka an :)
Es begann wie so ziemlich alles in Japan: Voll. Im ersten Raum, der gestaltet war wie ein kleiner Dschungel und der eigentlich auch schön gewesen wäre, konnte ich die Becken nicht einmal sehen, da sich so viele Menschen auf einem Fleck drängten. Danach verlief es sich zum Glück ein wenig (Ein Wenig! Allein war man definitiv nirgendwo).
Insgesamt ist das Aquarium so aufgebaut, dass man im Grunde vom obersten Stockwerk im Kreis abwärts geht und dabei dieselben Becken in verschiedenen Tiefen betrachten kann. Das Konzept fand ich ausbaufähig, da man in den meisten an der Oberfläche gar nichts und in den folgenden Schichten nichts Neues zu sehen bekam.
Zwischen den großen Becken, die über mehrere Stockwerke reichten, gab es ein paar kleinere Becken, darunter natürlich wie immer Amazonasbecken. Spannend fand ich dabei das Becken mit zwei großen Arapaimas und einem Arowana, diese Fische finde ich einfach immer beeindruckend. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir im Grunde alle Becken lieblos gestaltet und auch viel zu klein für die Masse an darin gehaltenen Fischen vorkamen.
Es gab auch ein Delphinbecken und die Haltung von Delphinen in Aquarien finde ich immer schwierig, hier hatten sie aber quasi gar keinen Platz und auch keine Möglichkeit, mal von den Scheiben wegzukommen, was mir gar nicht gefiel.
Nach ein paar Runden kam man dann zu dem überall ausgewiesenen Highlight des Aquariums: Den beiden Walhaien, die im großen Ozeanbecken ihre Runden drehten. Da ich diese riesigen Fische bisher nie live gesehen habe, war ich absolut beeindruckt und fand sie wunderschön. Neben ihnen gingen aber die anderen tollen Fische beinahe unter: Ein Manta, ein gigantischer anderer Rochen, ein Mondfisch, Geigenrochen, und und und. Schade nur, dass die Gestaltung des Beckens ein Witz war. Kies auf dem Boden, das war alles an kreativer Gestaltung. Schade eigentlich, daraus hätte man deutlich mehr machen können. Zudem waren die Scheiben seltsam gewölbt, so dass mir von der Betrachtung nach kurzer Zeit schwindelig wurde.
An anderen Becken stach kaum etwas heraus, aber es gab eine Abteilung, die den Fischen aus tieferen Wasserschichten gewidmet war. Da ich eine große Faszination für Tiefseefische hege, war ich hier neugierig, aber leider gab es nichts, was ich bisher noch nie in Aquarien gesehen habe. Dafür eine Seeratte, die ich gerne mag, und natürlich Königskrabben, die immer ein beeindruckender Anblick sind.
Interessant gestaltet, war die kleine Quallenausstellung, auch wenn die Artenvielfalt doch sehr zu wünschen übrig ließ. Die Quallen schwebten in freistehenden Aquarien, die von allen Seiten betrachtet werden konnten und schön beleuchtet waren. Dazu war es im restlichen Raum dunkel, so dass man sich ganz auf die Tiere konzentrieren konnte.
Über einen spannend gestalteten und atmosphärisch beleuchteten Gang ging es in die arktischen Gefilde und ich muss sagen, ich war sehr enttäuscht, dass man erst einmal wieder bei Pinguinen landete.
Danach gab es einige Becken, allerdings ohne große Überraschungen und auch hier ohne liebevolle Gestaltung. Zudem war es in der Abteilung so kalt, dass wir uns beeilt haben, weiterzugehen.
Danach gab es noch eine kurze Ausstellung zum Thema Korallen. Und hier möchte ich auf ein großes Manko des Aquariums hinweisen: Fehlende Informationen. Im Grunde gab es bis auf den lateinischen Namen der Lebewesen keine weiteren Informationen, was ich sehr schade finde.
Aber in den Korallen gab es noch diese spannende Muräne zu entdecken. Danach gab es nur noch eine Figur eines Narwals in Originalgröße, was mal ganz spannend zu sehen war (Warum sich diese Figur allerdings dort befand, ist mir noch immer ein Rätsel) und anschließend durfte man sich nur in einem, sondern gleich in zwei Souvenirshops mit Souvenirs eindecken (Das meiste natürlich thematisch auf den Walhai abgestimmt).
Fazit: Zu empfehlen, wenn man gerne einen Walhai live sehen möchte. Für schöne Beckengestaltung oder gar Ruhe, um sich die Tiere anzuschauen, definitiv nicht zu empfehlen. Preis: Unter der Woche 2700 Yen (etwa 16,50€).
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