Diesmal hat es mich ins Sea Life in London gezogen und was es dort zu sehen gab, werde ich euch in diesem Beitrag zeigen. Eins vorweg: Entschuldigt die wenig gelungenen Fotos, es war einfach unfassbar voll im Aquarium und ich war meist schon froh, wenn ich die Becken überhaupt sehen konnte.
Nach langem Schlangestehen trotz Zeitslotbuchung durfte ich endlich eintreten und wurde von einem etwas unspektakulären Eingang begrüßt - nur ein paar Plastikquallen, die von der Decke baumelten. Danach wurde es allerdings ein wenig besser: Der Gang, durch den man ging, war unter den Füßen durchsichtig und man hatte freien Blick auf die Fische darunter, sogar Haie schwammen hin und her. Das war wirklich schön und auch das erste Mal, dass ich das in einem Aquarium gesehen habe :)
Danach kamen die üblichen kleinen Aquarien mit Meeresbewohnern. Leider waren die Aquarien so klein, dass man vor lauter Andrang keinerlei Chance hatte, sie aus der Nähe zu sehen und viele waren so niedrig, dass man die Hälfte der Zeit gebückt stehen durfte.
Die einzigen Informationen, die zu den Lebewesen ausgegeben wurde, sind auf diesem Bild zu sehen. Leider sehr langweilig. Zudem wechselte die digitale Anzeige alle paar Sekunden, so hatte man weder die Möglichkeit, alles zu lesen, noch die, zu den Fischen vorzuspulen, die einen interessierten.
Es gab auch das für Sea Life übliche Rochenbecken, hier war die Anzahl verschiedener Spezies doch sehr gering, die Rochen aber natürlich nett anzusehen wie immer, einer davon hat sogar extra für mich getanzt ;)
Das erste Highlight des Aquariums war eins der großen Meerwasseraquarien. Dieses war dekoriert mit einem riesigen Walskelett, was ich zusammen mit den Schildkröten, Rochen und Haien als wirklich gelungen empfunden habe. Im Hintergrund seht ihr natürlich auch schon die Unterwasserröhre, die in in keinen Aquarium fehlen darf. Für diese musste man sich allerdings wieder in eine Schlange stellen und warten, trotzdem herrschte in der Röhre selbst Gedränge und es gab kaum die Gelegenheit, mal stehen zu bleiben und den Ausblick zu genießen.
Das Highlight für mich war aber definitiv das andere Meerwasserbecken. Dieses war mit zwei Osterinselstatuen ausgestattet, die richtig Atmosphäre verbreitet haben. Im Becken schwammen dann munter Schwarzspitzenriffhaie und Sandhaie umher, ein paar Ammenhaie lagen in einer Ecke am Boden. Das beste war aber eine für Aquarien recht ungewöhnliche Spezies: Ein riesiger Geigenrochen, der wirklich spannend zu beobachten war :)
Was folgte war ein absoluter Einheitsbrei aus Aquarien, die ich so so ziemlich in jedem anderen Aquazoo gesehen habe und die glaube ich niemandem mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Dazu kam, dass viele Aquarien in einer Form gestaltet waren, bei der man kaum einen Blick ins Innere werfen konnte (siehe zweites Bild unten), da sie gewellt oder an seltsamen Stellen gebogen waren. Die Gestaltung der meisten Aquarien war nett (Die Piranhas hatten zum Beispiel ein cooles Piratenthema), aber das konnte auch nicht davon ablenken, dass hier nichts Neues geboten wurde. Hätte es zumindest lehrreiche Informationen gegeben, wäre das in Ordnung. Aber nein, lehrtechnische Wüste.
Fotos zu den Pinguinen erspare ich euch an dieser Stelle ... In dem Gebiet war es stockdunkel, sodass man die einzige Informationstafel hier nicht einmal lesen konnte. Dazu konnte man die Tiere kaum erkennen und das Gehege war absolut lieblos gestaltet.
Danach kam aber noch ein kurzer Abschnitt zu Quallen und was soll ich sagen ... mit Quallen kriegt man mich immer, gerade, wenn sie so schön beleuchtet sind :D Zudem gab es auch mal die Lebensphase des Polypen zu sehen, das war für mich ein neuer Anblick in einem Aquarium.
Ganz zum Schluss möchte ich noch die Wanddekoration positiv hervorheben. Passend zu dem Abschnitt, in dem man sich aufhielt, gab es schöne Dekoration, besonders die Fossilien hatten es mir angetan, es gab mehrere, die man quasi "entdecken" konnte :D
Zusatzinformationen
Eintrittspreis: ab 28 Pfund für Erwachsene
Wie lang haben wir im Aquarium verbracht: ca. eine Stunde (hauptsächlich dem Gedränge geschuldet)
Fazit
Von mir gibt es leider keine Empfehlung für das Sea Life in London. Zu voll, zu dunkel, zu wenig interessant, zu wenige Informationen. Die meiste Zeit habe ich mich eigentlich nur darüber geärgert, wie unfassbar voll es war, obwohl der Eintritt eigentlich nach Zeitslots erfolgen sollte, allerdings wurden spät am Abend einfach alle auf einmal hineingelassen.
Wenn man also einen entspannten Besuch in einem Aquazoo plant, sollte man nicht das Sea Life in London ins Auge fassen.
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